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Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord

Seit Mai 2010 gibt es das Familien- und Quartierszentrum in der Neuen Vahr-Nord. Vorausgegangen ist ein sechsjähriger Entwicklungsprozess, an dessen vorläufigem Ende die Eröffnung eines viel gelobten und mittlerweile gut angenommenen Treffpunktes stand.
Vor dem Hintergrund mehrfach festgestellter Mängel der sozialen Infrastruktur in der Neuen Vahr-Nord entwickelte sich auf Initiative des Quartiermanagements und der Sozialzentrumsleitung etwa ab Anfang 2005 ein lokales Netzwerk von Akteuren, die sich für die Errichtung eines Quartierszentrums einsetzten.
In der Folgezeit wurden Standortvarianten geprüft, Konzeptüberlegungen angestellt und Finanzierungsmöglichkeiten ergründet. Eine Zukunftswerkstatt schaffte weitere inhaltliche Grundlagen für die Entscheidung, das Quartierszentrum als "Mehrgenerationenhaus" zu konzipieren.

Der Standort vor seinem Umbau: Links die Kirche, in der Mitte das Waschhaus und rechts die Sparkasse
Der Standort vor seinem Umbau: Links die Kirche, in der Mitte das Waschhaus und rechts die Sparkasse

Mit dieser Ausrichtung und der erklärten Absicht, eine neue Gemeinschaftseinrichtung durch die Umnutzung dreier vorhandener Gebäude verschiedener Eigentümer und der dazwischen liegenden Freiflächen zu schaffen, wurde das Familien- und Quartierszentrum 2006 als Modellprojekt in das Programm "Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere" des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung aufgenommen. Damit war ein wichtiger Grundstock für die Realisierung des Projektes gelegt.

Auftaktveranstaltung Bewohnerbeteiligung 2008
Auftaktveranstaltung Bewohnerbeteiligung 2008

Im August 2007 wurde als erster Baustein des Familien- und Quartierszentrums in der ehemaligen Sparkasse ein Betreuungsangebot für 0-3 Jährige geschaffen. 2008 gründete sich ein Förderverein als Plattform der weiteren Bewohner/innenbeteiligung und im gleichen Jahr konnte die Finanzierung des Gesamtprojektes gesichert werden. 2009 wurden die Gemeindegebäude umgebaut und zur Freifläche geöffnet. Ebenfalls 2009 erfolgte der barrierefreie Umbau des von der GEWOBA zur Verfügung gestellten "Waschhauses", in dem ein Veranstaltungsraum, ein Cafe, zwei Medien/Gruppenräume, vier Büros und Nebenräume untergebracht wurden.

Juni 2009: Das Waschhaus verwandelt sich in einen hellen Zentralbau
Juni 2009: Das Waschhaus verwandelt sich in einen hellen Zentralbau

Für den Betrieb des Familien- und Quartierszentrums wurde unter Federführung des Sozialzentrums ein übergreifendes Trägermodell entwickelt. und 2010 der Trägerverein gegründet, dem als Mitglieder das Amt für Soziale Dienste mit dem Haus der Familie Vahr, die Stiftung St. Petri Kinder- und Jugendhilfe, die Heilig-Geist-Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde in der Vahr, Förderwerk Bremen GmbH, der Sozial- und Pflegedienst Advertus, sowie der Förderverein und die Elterninitiative Spielplatz Philipp-Scheidemann-Straße angehören.

Mai 2010 –Eröffnung des Familien- und Quartierszentrums
Mai 2010 –Eröffnung des Familien- und Quartierszentrums

Das Haus steht Bewohner/innen aller Generationen und Kulturen offen und ist ein Ort für Unterstützung, Austausch, Begegnung, Beschäftigung, Bildung, Beratung und Integration.

Elterntreff des Hauses der Familie im FQZ
Elterntreff des Hauses der Familie im FQZ

Inhaltlich werden folgende Ziele verfolgt:

  • Die Angebote sollen dazu beitragen, die Menschen in ihrem Alltag und ihrer konkreten Lebenssituation zu stützen und zu fördern und ihr Selbsthilfepotential zu stärken.
  • Präventive Angebote zur Elternberatung und Elternbildung sollen einen sehr hohen
    Stellenwert bekommen.
  • Durch erfolgreiche Beteiligungsaktionen soll eine Kultur des Engagements von Freiwilligen aufgebaut und bürgerschaftliches Engagement gestärkt werden.
  • Das Familien- und Quartierszentrum soll zur Informations- und Dienstleistungsdrehscheibe werden.
  • Bewohner/innen sollen sich den sinnvollen Einsatz neuer Medien zunutze machen können.
Der Standort heute: Das Familien- und Quartierszentrum in vollem Betrieb
Der Standort heute: Das Familien- und Quartierszentrum in vollem Betrieb

Nach gut einem Jahr Betrieb kann festgestellt werden, dass das Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord von den Bewohner/innen gut angenommen wird. Das Familien- und Quartierszentrum ist eingebunden in das Stadtteilnetzwerk, das insbesondere seit 1998 (Laufzeit der Programme WiN/Soziale Stadt) gestärkt wurde. In dieser Einbindung wird eine gute Chance gesehen, das Familien- und Quartierszentrum im Gebiet fest zu etablieren. Im Netzwerk arbeiten Beirat, Ortsamt, GEWOBA, und lokale Geschäftsinha¬ber/innen mit den sozialen Initiativen, Einrichtungen, Vereinen und Projekten an der Quartiersentwicklung.

MahlZeit
MahlZeit !

Ein gutes Beispiel für gelungene Netzwerkarbeit ist das seit Anfang 2008 laufende Projekt "Mahlzeit" Auf Initiative des Direktors des balladins SUPERIOR Hotel, in Zusammenarbeit mit der Heilig-Geist-Gemeinde und dem Quartiersmanager der Neuen Vahr, bietet das Projekt "Mahlzeit" sonntags einen kostenlosen Mittagstisch für Kinder und ihren Familien an. Das Essen wird vom Hotel und seinen Lieferant/innen finanziert, im Hotel zubereitet und zur Kirchengemeinde (FQZ) gebracht. Dort kümmern sich fast 30 Ehrenamtliche um die Organisation und die Essensausgabe.

Das Projekt hat auf dem FQZ- Gelände eine Kleiderkammer mit gespendeter Kinderkleidung und Spielsachen. Sie ist inzwischen mit Unterstützung des Förderwerks(FQZ) drei mal wöchentlich geöffnet. In den Sommerferien werden Ausflüge mit Spenden organisiert, es gibt jährlich ein Benefiz-Fußballturnier mit 32 Mannschaften und eine von der Ernst-Georg Heinemann-Stiftung gestiftete Bibliothek mit Kinderbüchern. Aus dem Projekt "Mahlzeit" und der von der GEWOBA 2008 durchgeführten Zukunftskonferenz entstand das Projekt "MahlZeit und mehr", was sich um Bereitstellung von Praktika- und Ausbildungsplätze kümmert und inzwischen ein Projekt der Bremen Bürgerstiftung ist. Näheres unter [LINK4093;www.mahlzeit-bremen.de].

Die Bremer Delegation in  Berlin bei der Übergabe des Preises Soziale Stadt
Die Bremer Delegation in Berlin bei der Übergabe des Preises Soziale Stadt

Ein gutes halbes Jahr nach der Eröffnung wurde das Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr unter dem Titel "Aus drei wird eins" in Berlin mit dem Preis Soziale Stadt 2010 ausgezeichnet.

Nähere Informationen zum Programm des Familien- und Quartierszentrums gibt es unter [LINK4092;www.fqz-bremen.de].

[LINK4215;Zahlen und Fakten zum Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord]