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Projektbeispiel: Mensch – in was für einem Stadtteil wollen wir gemeinsam in Zukunft leben“

Oft haben Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Generationen sehr unterschiedliche kulturelle Werte und Normen. Nicht selten löst das im Umfeld Unverständnis und Ablehnung aus, manchmal auch Angst. Ein Austausch darüber findet nur begrenzt statt.

Banner an der Hausfassade Amersfoorter Str./Ecke Nimweger Str.
Text: "Eine Zukunft, in der alle Kontinente ganz nah beisammen liegen und ein einziger warmer Lufthauch das Eis zwischen unseren Kulturen schmelzen läßt."

Zur Verbesserung der Kommunikation im Stadtteil und für ein besseres kulturelles und soziales Miteinander hat der [LINK3916;Kulturladen] einen Austausch zwischen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senior/innen verschiedener Herkunftskulturen initiiert.

Einzelne Personen wurden angesprochen und motiviert, sich an dem Projekt zu beteiligen. Die Teilnehmer/innen haben sich über ihre unterschiedlichen und über ihre jeweils gemeinsamen Haltungen und Werte ausgetauscht und Vorstellungen entwickelt, wie sie in Zukunft im Stadtteil zusammen leben wollen. Diese Wünsche wurden in einem Satz komprimiert.

Anschließend wurden fotografische Porträts der Beteiligten zusammen mit ihren verdichteten Zukunftsvorstellungen zu Collagen verarbeitet und auf große Banner gedruckt.

Elf dieser Banner wurden mit Unterstützung der Gewoba an elf ausgewählte Hausfassaden angebracht. Mit dieser öffentlichen Darstellung persönlicher Haltungen und Wünsche von namentlich genannten Huchtinger/innen wird nicht nur bei den direkt am Projekt Beteiligten, sondern auch beim Betrachter eine Auseinandersetzung über Zukunftsvorstellungen angeregt.

Banner an der Hausfassade Amsterdammer Str./Ecke Utrechter Str
Text: "Eine Zukunft, in der wir unsere Träume und Bestimmungen leben können. Eine Zukunft, in der wir für unsere Kinder eine Atmosphäre von Leichtigkeit und Freude für ihre Entwicklung schaffen."

Die Banner werden in der Öffentlichkeit sehr aufmerksam wahrgenommen. Bisher am Projekt nicht Beteiligte kommen darüber mit anderen ins Gespräch und führen Auseinandersetzung zu unterschiedlichen Themen. Reaktionen sind u. a. auch, warum denn sie nicht gefragt wurden, teilzunehmen.

Das Projekt steht im Kontext mehrerer Projekte des Kulturladens, unterschiedliche Kulturen und Generationen ins Gespräch zu bringen und somit "Grenzen zu überschreiten".

Banner an der Hausfassade Den Haager Str. 29
Text: "Eine Zukunft, in der die Reichen den Armen etwas abgeben und die Menschen nicht mehr so viele Kriege machen."