In einem offenen Beteiligungsprozess haben Bewohner*innen im Quartier Kattenturm an der Neugestaltung einer Skulptur aus Bronze, Stahl und Keramik auf dem Vorplatz einer Straßenbahnhaltestelle in Kattenturm mitgearbeitet.
Entstanden ist eine künstlerische Plastik im Stadtraum unter Beteiligung von Bewohner*innen, geflüchteten Menschen und neuen Mitbürger*innen. Mit den Fragen: „Wie wollen wir zusammen leben? Wie ist das mit dem Gehen und Kommen und ist man irgendwo angekommen, wenn man niemals weggegangen ist?“ wurde sich intensiv auseinandergesetzt.
Unter dem Thema „Vom Gehen + Kommen“ wurden, zusammen mit drei professionellen Künstler*innen, in künstlerischen Werkstätten und offenen Angeboten, die einzelnen Skulpturenelemente entworfen, gestaltet und gefertigt. In einem ersten Beisammensein gab es ein gemeinsames Kochen und Verzehren einer „Kultursuppe“ direkt am Ort der später installierten Skulptur.
Hier wurde erstes Interesse geweckt und Mitgestaltungsprozesse angeregt. Die Skulpturenelemente aus Keramik wurden gemeinsam mit einer Künstlerin in mehreren Werkstätten mit Kindergartenkindern aus dem Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland, Schüler*innen des Gymnasiums Links der Weser, sowie in einer offenen Werkstatt mit Senior*innen des Stadtteilhauses Kattenturm und Bewohner*innen des Stadtteils erarbeitet.
Die Bronzeelemente wurden von Schüler*innen des Gymnasiums Links der Weser in Form von Wachsmodellen zusammen gestaltet. Die Köpfe für die Skulptur haben Mädchen aus der VAJA Jugendclique geschweißt und aus einer Auswahl der Ergebnisse wurde die Skulptur später zusammengesetzt.
Die Stadtteilgesellschaft hat im November 2017 die Skulptur feierlich eingeweiht. Als „Hingucker“ präsentiert sie das Miteinander in Diversität und das künstlerisch-kreative Potenzial der ca. 100 Menschen, die bei der Mitgestaltung aktiv waren. Somit hat der Vorplatz der Haltestelle Klinikum Links der Weser als Durchweg zwischen Krankenhaus und Straßenbahn sowie zwischen Wohngebieten eine wesentlich höhere Aufenthaltsqualität und wurde durch die Mitmacher*innen und „Quartier gGmbH“ künstlerisch belebt, dieses Projekt wurde maßgeblich über das Programm Soziale Stadt - Investitionen im Quartier gefördert.