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Grohn

Grohn ist ein Ortsteil des Stadtteils Vegesack im Bremer Norden mit ca. 6300 Einwohnern. Als traditionelles Arbeiterquartier war Grohn früher überwiegend von kleinteiliger Siedlungsbebauung geprägt. 1972/73 wurde die Großwohnanlage Grohner Düne an der Grenze zwischen den Ortsteilen Grohn und Vegesack gebaut. Es handelt sich dabei um eine ringförmig angelegte 15geschossige Bebauung mit 570 Wohnungen auf engstem Raum. Heute leben hier knapp 1.700 Menschen, 87 % davon haben einen Migrationshintergrund. Sie leben in einer sozial isolierten Situation und haben für sich entsprechende Lebensformen beibehalten bzw. entwickelt. Bei vielen konzentriert sich das tägliche Leben auf das Quartier und die eigene Community.
Die Wohnanlage liegt an exponierter Stelle im Zentrum Vegesacks in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Vegesack, zum Einkaufszentrum "Haven Hööft", zum Vegesacker Hafen und zur Weser und Lesum.

Blick vom Vegesacker Hafen auf die Grohner Düne
Blick vom Vegesacker Hafen auf die Grohner Düne

Ausgelöst durch den industriellen Strukturwandel und den Niedergang der Vulkanwerft geriet der Bremer Norden ins wirtschaftliche Abseits. Als ungelernte Arbeitskräfte oder mit überholter Qualifikation wurden viele Bewohner/innen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr benötigt und in Dauerarbeitslosigkeit entlassen. Dies hatte auch erhebliche Auswirkungen auf die Mieterschaft in der Grohner Düne. Deshalb galt das Wohngebiet schon Mitte der 80ziger Jahre als Quartier mit besonderem Entwicklungsbedarf.

Blick über Grohn
Blick über Grohn

Im Herbst 2001 hat die private "Jacobs Universität Bremen" auf dem Gelände der früheren Roland-Kaserne in Grohn ihren Studienbetrieb als Campusuniversität aufgenommen und beherbergt mittlerweile zirka 1200 Studenten. Durch die damit einhergehenden öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur hat der Ortsteil zwar deutlich an Profil gewonnen, eine positive Wirkung auf die Wohnanlage Grohner Düne war damit allerdings nicht verbunden.