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Lebendige Quartiere - Mittagsangebote, Fahrdienste und Ehrenamtlichenstärkung

Als weitere Förderschiene im Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ ist Anfang 2022 der Schwerpunkt „Ältere Menschen im Quartier“ aufgesetzt worden.

Die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport fördert eine Reihe von unterschiedlichsten Maßnahmen zur Teilhabe von älteren Menschen. Dazu gehören die 31 Begegnungszentren und Treffs, die über die ganze Stadt hinweg kostengünstige Möglichkeiten für Bewegung, Austausch, Geselligkeit, Wissensvermittlung und Beratung anbieten. Ergänzt wird dies durch die Angebote der aufsuchenden Altenarbeit. Über acht Standorte werden ehrenamtliche Besuchsdienste organisiert bzw. ältere Menschen, die alleine die Wohnung nicht mehr verlassen können, zu den gemeinschaftlichen Angeboten im Stadtteil begleitet. Eine weitere wichtige Säule der offenen Altenhilfe sind die 17 Dienstleistungszentren, die v.a. pflegebedürftige Menschen niedrigschwellig unterstützen. Durch die Vermittlung von Nachbarschaftshelfer:innen bzw. Alltagsassistent:innen gibt es für pflegebedürftige Menschen ein kostengünstiges und alltagsorientiertes Angebot der Unterstützung. Dies ermöglicht u.a. den längeren Verbleib in der eigenen Häuslichkeit.

Im Zuge ständiger Überprüfung der Angebote stellt sich die Frage, welche Ziele durch die Angebote bereits erreicht werden und welche Herausforderungen in den Quartieren – auch durch die Pandemie – weiterhin bestehen. Insbesondere durch Altersarmut sind sehr viele ältere Menschen auf kostengünstige Angebote angewiesen und können manchmal sogar kleinste Beträge nicht bezahlen. Der finanzielle Aspekt erschwert auch das Finden von Ehrenamtlichen – gerade in den benachteiligten Stadtteilen. Zudem hat die Pandemie dazu geführt, dass viele ältere Menschen den Außenkontakt verloren haben. Es wird deutlich, wie sehr viele ältere Menschen für ihre Grundversorgung auf öffentliche Angebote im Quartier angewiesen sind.

Die vorübergehende Schließung dieser Angebote (wie z.B. Mittagstische oder Kaffeerunden) hat zu einer deutlichen Verschlechterung der sozialen Lage geführt. Neben der Versorgung gehört das Aufrechterhalten einer Tagesstruktur – gerade für ältere Menschen, die über keinerlei familiäre oder freundschaftliche Bindungen verfügen und von Isolation betroffen sind. Soziale Teilhabe wird auch dann erschwert, wenn die Mobilität von älteren Menschen nachlässt und die Angebote nicht mehr selbständig erreicht werden können. Dies führt zu einer starken Vereinsamung der Betroffenen.

Die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport hat deshalb - auch im Austausch mit den anderen Ländern im Rahmen der Arbeits- und Sozialministerkonferenz – die Programmschiene „Ältere Menschen im Quartier“ geschaffen und fördert Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Teilhabe von älteren Menschen im Quartier:

1. Mittagsangebote für ältere Menschen im Quartier
2. Stärkung des Ehrenamts in der offenen Altenhilfe
3. Fahrdienste

Der Weser-Kurier hat in seiner Ausgabe vom 30.09.2022 über diese drei neuen Angebote berichtet: "Eine warme Mahlzeit für zwei Euro"

Am 10.10.2022 berichtet der Stadtteilkurier Südost über ein Beispiel für eine praktische Umsetzung des Mittagstischangebotes in der Vahr: Gemeinsam essen - neue Angebote in der Vahr

Ihre Ansprechperson:

Corinna Flentge

Foto von Corinna Flentge

Sozialplanung für ältere Menschen
Förderung der offenen Altenhilfe, Koordination Lebendige Quartiere

Bahnhofsplatz 29
28195 Bremen